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Lotto-Fieber im Dezember

Die Kinder hatten ihre Stimmen gut geölt, um im Madrider Opernhaus „Teatro Real“ die Gewinnzahlen hübsch vorsingen zu können. Schließlich hatten auch dieses Jahr wieder Millionen Spanier die stundenlange Ziehung am TV verfolgt. Feierlich geht es auf der Bühne zu, während das Publikum der knapp vierstündigen Liveübertragung gespannt lauscht und darauf hofft, bald die ersten Korken knallen zu lassen.

Eine Kleinstadt mit einem richtig großen Gewinn

Im ganzen Land ist es üblich sich zu Tippgemeinschaften zusammen zu tun und die relativ teuren Lose zu teilen. Großes Glück hatte dieses Jahr die Kleinstadt Vilalba. Nach Angaben der spanischen Lotteriegesellschaft wurden im 15.000-Einwohner-Städtchen der Region Galizien 520 Millionen gewonnen – so viel wie sonst nirgendwo in Spanien. Den Hauptpreis – den „El Gordo“ (der Dicke) – gewann dieses Jahr das Los mit der Nummer 71198.

Auf den Straßen war der Teufel los

Von den knapp 2,4 Milliarden Euro, die die Spanische Weihnachtslotterie dieses Jahr ausschüttet hat, hat allein der Stammtisch der „Bar Cascudo“ in Vilalba 220 Millionen Euro abgesahnt. Die Fernsehreporter, die durchs Land zeihen, um die Gewinner zu interviewen finden sich meist inmitten ausgelassen feiernder Menschen wieder. Landwirte und Lkw-Fahrer tanzten in Vilalba einen Freuden-Flamenco und können vor laufender Kamera ihre Tränen nicht unterdrücken. „Heute wird hier durchgefeiert“, schrien sie. Für ihren künftigen Lebensstil ist Gewinn ein Jackpot.

Das spanische Finanzamt gewinnt immer

Dieses Jahr waren wieder mehr als 150.000 Deutsche dabei und vier bescherte die Weihnachtslotterie fette Gewinne. Mit je einem Zwanzigstel-Los gewann jeder 200.000 Euro. Ihr Vorteil gegenüber den Spaniern: Sie müssen Ihre Beute nicht versteuern. In Deutschland sind Lotterie-Gewinne steuerfrei, in Spanien kassiert der Staat 30 Prozent. Die deutschen Gewinner hatten also doppelt Glück.



29 Dez 2017
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