Laut einer repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag von WestLotto haben 93 Prozent der Deutschen einen Lebenstraum. Mehr als die Hälfte der Befragten träumt dabei, unabhängig vom eigenen Einkommen, von einem Leben im Luxus. In der Altersgruppe der 45 bis 59-Jährigen ist dieser Wunsch ganz besonders ausgeprägt (56 Prozent). Doch auch die Romantik kommt nicht zu kurz: Auf Platz zwei folgt der Wunsch, den Traumpartner fürs Leben kennenzulernen. An dritter Stelle steht der Traum von einem Leben in der Ferne.
Überraschend: Fast doppelt so viele Frauen wie Männer geben an, keinen Lebenstraum zu besitzen. Befragt wurden mehr als 1.600 Bürgerinnen und Bürger.
Westlotto-Sprecher Axel Weber erläutert: „Wir wollten wissen, passt das überhaupt zusammen – die als bodenständig und rational geltenden Deutsche und Träume? Unsere Ergebnisse verblüffen: Deutschland ist tatsächlich ein Land von Träumern. Insbesondere träumen die Deutschen von einem anderen Leben: im Luxus, im Ausland oder als Jet Setter. Vielfach bleiben die Träume aber Träume – meist, weil das nötige Kleingeld fehlt.“
Norddeutsche Millionenträume besonders kostspielig
Mehr als jeder fünfte Deutsche gibt an, für die Verwirklichung seines Lebenstraums bis zu fünf Millionen Euro zu benötigen. Die Norddeutschen brauchen sogar dreimal so häufig wie der Rest der Republik zehn Millionen Euro und mehr, um ihren Lebenstraum zu erfüllen. Das passt zum Ergebnis einer Eurojackpot-Studie aus dem vergangenen Jahr: Der Wunsch nach einer kostspieligen, eigenen Insel war bei den Norddeutschen besonders ausgeprägt. Befragte mit einem Haushaltsnettoeinkommen von über 3.000 Euro geben sogar achtmal so häufig an, fünf bis zehn Millionen Euro zu benötigen als Befragte mit einem Haushaltsnettoeinkommen bis 1.500 Euro.
Woran die Lebensträume am häufigsten scheitern
Die Berliner (Motto der Hauptstadt: „Arm, aber sexy“) und die Sachsen-Anhaltiner können sich ihren Lebenstraum schlicht nicht leisten: Dort sind es mehr als 80 Prozent, denen das Geld dafür fehlt. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 67 Prozent. Frauen müssen öfter als Männer wegen Ebbe im Geldbeutel auf die Verwirklichung ihres Lebenstraums verzichten (72 Prozent zu 61 Prozent).
Zwischen den Regionen bestehen teilweise große Unterschiede 17 Prozent der Norddeutschen trauen sich aus Angst zu scheitern nicht, ihren Lebenstraum zu verwirklichen – vier Mal mehr als in Ostdeutschland. Im Bundesdurchschnitt sind es zwölf Prozent. Besonders die Niedersachsen haben Angst zu scheitern – jeder Vierte verzichtet deshalb auf die Erfüllung seines Lebenstraums.
Zehn Prozent der Deutschen nennen Zeitgründe, die sie an der Realisierung ihres Lebenstraums hindern. Die Nordrhein-Westfalen sind besonders gestresst: 16 Prozent haben zu wenig Zeit, um sich ihren Lebenstraum zu erfüllen.
Im Süden träumen die Menschen besonders oft von einer eigenen Villa – dreimal so häufig wie die Bewohner Ostdeutschlands. Dementsprechend zieht es die Süddeutschen auch viel weniger in die Ferne. Nur ein Prozent nennt als Lebenstraum eine Auswanderung.