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Die Repräsentanten, Vorstände und Präsidenten der wichtigsten gemeinwohlorientierten Spitzenverbände aus Wohlfahrt, Sport, Kultur, Kunst, Natur-, Umwelt- und Denkmalschutz haben im Rahmen einer Konferenz eine Resolution unterzeichnet.
In der Münsteraner Erklärung fordern die Vertreter der 28 bundesweit tätigen Organisationen die Politik auf, für den Erhalt des Lotto-Prinzips zu sorgen.

Das Lotto-Prinzip bedeutet im Wesentlichen, dass die im staatlichen Lotteriemonopol erwirtschafteten Lottoumsätze zu einem großen Teil dazu verwendet werden, die gemeinwohlorientierten Organisationen zu finanzieren. Während des 60 jährigen Bestehens summieren sich die Gesamtabgaben allein des staatlichen Lotterieanbieters WestLotto auf über 26 Milliarden Euro.

Münsteraner Erklärung

Das Lotto-Prinzip: ein Gewinn für NRW

Nordrhein-Westfalen ist unsere Heimat. Der gesellschaftliche Zusammenhalt, die verschiedenen Religionen und Kulturen, das Brauchtum und die Vielfalt der Regionen, vor allem aber die Menschen hier sind das, was unser Land ausmacht. Die damit verbundenen Werte stehen im Mittelpunkt unseres Handelns.

Uns, den gesellschaftlichen Trägern, ist der Zusammenhalt aller Bevölkerungsgruppen in NRW sehr wichtig. Wir erfüllen unsere Aufgabe dort, wo die Menschen und das Land uns benötigen: ob in der Kultur, dem organisierten Sport, der Wohlfahrtspflege oder dem Umwelt-, Denkmal- und Naturschutz. Wir leisten mit unseren Mitgliedern, hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern und Helfern einen elementaren Beitrag zum Erhalt unserer Heimat und zu einem sozialen Miteinander in unserer Gesellschaft.

Das Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger in unseren Organisationen ist entscheidend für den Erfolg unserer Arbeit. Aber darüber hinaus müssen unsere Institutionen auf einer finanziellen Grundlage stehen, die eine dauerhafte Absicherung unserer Arbeit gewährleistet.

Dazu trägt die Verbindung zu WestLotto entscheidend bei. Seit sechs Jahrzehnten sichern die politischen Entscheidungsträger, dass die Konzessionsabgaben des staatlichen Glücksspiels den Verbänden und Organisationen des Gemeinwohls zur Verfügung gestellt werden.
Das staatliche Lotterieunternehmen hat zum einen den öffentlichen Auftrag, ein verantwortungsvolles Glücksspielangebot für die Menschen in NRW bereitzustellen – auch mit dem Blick auf mögliche Suchtgefahren sowie den Jugend- und Verbraucherschutz. Zum anderen wird über die Erträge aus den Spielumsätzen das Gemeinwohl mitfinanziert. Dieses sogenannte Lotto-Prinzip bedeutet, dass von jedem Lotto-Euro 40 Cent für den Landeshaushalt zur Verfügung gestellt werden, aus dem das Land NRW mit einem Teil die vielfältigen Aufgaben der gesellschaftlichen Träger fördert. Jeder Lottospieler leistet mit seinem Einsatz einen Beitrag zum Gemeinwohl. In der 60jährigen Geschichte von WestLotto sind auf diese Weise rund 26 Mrd. Euro zusammen gekommen.

Dieses gemeinwohlorientierte Finanzierungsmodell darf nicht gefährdet werden. Es hat sich über viele Jahrzehnte bewährt und muss auch in Zukunft erhalten bleiben. Das staatliche Lotteriemonopol bietet den gesellschaftlichen Trägern die Grundlage für die Finanzierung ihrer Aufgaben und trägt damit zu verlässlichen Rahmenbedingungen für ihre Arbeit bei.

Mit Sorge verfolgen wir die Entwicklung auf dem Glücksspielsektor, dass sich zunehmend illegale Anbieter im Lotteriemarkt ausbreiten, deren Arbeit sich nicht am Lotto-Prinzip orientiert, sondern ausschließlich auf die individuelle Gewinnmaximierung des jeweiligen Unternehmens ausgerichtet ist. Wir fordern die politisch Verantwortlichen auf, diese Entwicklung auf Basis einer tragfähigen gesetzlichen Grundlage zu stoppen.

Es ist unser Bestreben, das gemeinwohlorientierte Lotto-Prinzip gemeinsam mit der Landespolitik und WestLotto dauerhaft zu sichern und damit einen nachhaltigen Beitrag für das Zusammenleben in unserem Land zu leisten.

Die Organisationen

Für die Münsteraner Erklärung stehen folgende Organisationen:

  • BRSNW- Behinderten- und Rehabilitationssportverband NRW
  • DOSB-Deutscher Olympischer Sportbund
  • Stiftung Deutsche Sporthilfe
  • Landessportbund Nordrhein-Westfalen e.V.
  • Sportstiftung NRW
  • Stiftung Deutsches Sport & Olympia-Museum
  • WFLV-Westdeutscher Fußball und Leichtathletikverband
  • Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege (AWO Bundesverband e.V.,Deutscher Caritasverband, Diakonie Deutschland, Deutsches Rotes Kreuz, Jüdische Kultusgemeinde, Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband)
  • Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege des Landes NRW (AWO in NRW, Diözesan Caritasverbände in NRW, Diakonie LV Rheinland und Westfalen, Deutsches Rotes Kreuz- DRK in NRW, LV der jüdischen Gemeinden von NRW, Der Paritätische Wohlfahrtsverband NRW)
  • Caritasverband für das Bistum Aachen e.V.
  • Caritasverband für das Bistum Essen e.V.
  • Caritasverband für das Bistum Münster e.V.
  • Deutsches Rotes Kreuz
  • DRK in NRW
  • Paritätischer Wohlfahrtsverband NRW
  • LV der Jüdischen Gemeinden von NRW
  • Stiftung Wohlfahrtspflege NRW
  • ChorVerband NRW e.V.
  • Kunststiftung NRW
  • Deutsche Stiftung Denkmalschutz
  • Dombauverein Aachen
  • Karlsverein
  • Münsterbauverein Essen
  • ZDV
  • Zentraler Dombauverein zu Köln von 1842
  • Dombauverein Minden
  • Dombauverein Soest
  • Westfälischer Dombauverein St. Maria zur Wiese Soest e.V.
  • Dombauverein Wesel
  • Willibrordi Dombauverein e.V.
  • Dombauverein Xanten
  • Verein zur Erhaltung des Xantener Doms e.V.
  • NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege
  • Stiftung Umwelt und Entwicklung


18 Nov 2019
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