34,8 Millionen Euro Lottogewinne wurden nicht abgeholt
Die Zeitung „Bild“ erkundigte sich bei den 16 Lottogesellschaften der Bundesländer danach, wie viele Lottogewinne im Jahr 2013 nicht abgeholt wurden. Das erstaunliche Ergebnis: Knapp 35 Millionen Euro wurden von Gewinnern nicht beansprucht und flossen somit größtenteils zurück in einen Topf für Sonderauslosungen.
Wenn ein Lotto-Spieler 13 Wochen lang keinen Gewinnanspruch geltend macht, verfällt der Gewinn und wandert zurück an die zuständige Lottogesellschaft. Nur in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein geht das Geld an die jeweiligen Landeshaushalte (insgesamt 2,6 Millionen Euro im Jahr 2013).
Für großes Aufsehen sorgte zwei Monaten zuvor auch ein unbekannter Lottospieler aus Baden-Württemberg. Die Person hatte mit 6 Richtigen über eine Millionen Euro gewonnen. Auch nach einer bundesweiten Suchaktion blieb das finden des Gewinners jedoch 13 Wochen lang erfolglos.
Ex-Lottochef Schössler scheitert erneut vor Gericht
Der Fall ging um zwei nicht abgeholte Lottogewinne in den Jahren 2008 und 2009, welche von Lotto Rheinland-Pfalz regelwidrig nicht an den Deutschen Lotto- und Totoblock gemeldet wurden. Lotto Rheinland Pfalz soll ca. 1,5 Millionen Euro aus den beiden Gewinnen einbehalten haben.
Der Richter sprach zur Zeit des Verfahrens von einem besonders schweren Betrugsfall.
Der 67-Jährige Hans-Peter Schössler wurde zu einer Haft von einem Jahr und 9 Monaten auf Bewährung verurteilt.
Nachdem Schössler bereits beim Landgericht Koblenz vergeblich Berufung einlegte, bestätigte nun auch das Oberlandesgericht Koblenz die Verurteilung des Ex-Geschäftsführers von Lotto Rheinland-Pfalz als rechtskräftig an.
Das Oberlandesgericht Koblenz teilte am Mittwoch mit, dass die Revision Schösslers unbegründet sei, fügte dem jedoch hinzu: „Der Verurteilte wollte durch sein Verhalten die Attraktivität der rheinland-pfälzischen Lottogesellschaft steigern; persönlich bereichert hat er sich nicht.“
Lotto-Spieler holt Gewinn nicht ab – 1,15 Millionen futsch!
Ein Lotto-Spieler aus dem schwäbischen Bad Saulgau hat den Anspruch auf seinen Gewinn in Höhe von stattlichen 1,15 Millionen Euro verstreichen lassen. 13 Wochen hatte er Zeit, seinen Millionengewinn abzuholen. Diese Frist ist dann aber abgelaufen.
Der Spielschein mit mehreren Wochen Laufzeit ist am 12. Februar 2014 in einer von fünf Annahmestellen des Kurortes abgegeben worden. Eine deutschlandweite Suchaktion nach dem vermeintlichen Glückspilz ist erfolglos geblieben. Die Chefin von Lotto-Baden-Württemberg, Marion Caspers-Merk, spekuliert, dass der Spieler ein Urlauber in Bad Saulgau gewesen sein könnte und seinen Schein vielleicht vergessen habe. Vielleicht habe er ihn sogar weggeschmissen, in der Annahme, er gewinne sowieso nicht.
Das Geld wandert nun in den Topf für Sonderauslosungen. Hiermit werden zusätzliche Gewinne wie Reisen oder Autos für Spieler in ganz Deutschland finanziert.
Das letzte Mal hatte im Jahr 2012 ein Tipper aus dem Kreis Ludwigsburg seinen Lottogewinn verfallen lassen. Deutschlandweit treten jedes Jahr etwa 100 Personen in den exklusiven Kreis der Lottomillionäre ein.
Mit der Online-Lotto-Teilnahme auf der sicheren Seite
Je mehr Leute ihren Lotto-Tippschein online ausfüllen, desto geringer wird in Zukunft wohl auch die Summe an nicht abgeholten Gewinnen ausfallen. Der Lottogewinn wird bei den meisten Anbietern nämlich automatisch auf das eigene Bankkonto überwiesen, ohne das man hierfür etwas tun muss. Außerdem erhält man eine sofortige Gewinnbenachrichtigung per E-Mail und/oder SMS.
Einen Überblick der besten deutschen Lottoanbieter (staatlich lizenziert) kann man sich in unserem Lottoanbieter Vergleich verschaffen.