Betrugsversuch beim Lotto in der Schweiz
Ein Mann aus dem Kreis Gütersloh spielte – bislang ohne großen Erfolg – bereits seit einiger Zeit beim Online-Lottoanbieter Weblotto24 die schweizerische Version von Lotto 6 aus 49. Für große Freude sorgte dann ein Anruf eines angeblichen Mitarbeiters des Anbieters, der mit einem angeblichen Gewinn von 70.000€ propagierte. Trotz einer gewissen Skepsis glaubte der Mann dem Anrufer und erfüllte seine Forderung, rund 1500€ Einfuhrsteuer zu bezahlen, damit das Geld auf sein Konto überwiesen werden kann.
Auch die Tatsache, dass der Anrufer sich schließlich bereits mit 500€ zufriedengab und das Geld auf ein Konto in der Türkei überwiesen werden sollte, macht den angeblichen Gewinner nicht stutzig. Die Argumente des Anrufers seien einfach zu schlüssig gewesen. Nach einigen Hin und Her erfuhr der Mann aus NRW plötzlich sogar von einem zweiten, deutlich höheren Gewinn, für den aber wiederum erneut mehrere tausend Euro Einfuhrsteuer nötig wären.
Da der angebliche Gewinner nun an dem Gewinn zweifelte, geschah etwas Ungewöhnliches: Der als Weblotto24-Mitarbeiter getarnte Mann schickte dem Betrogenen mehrere tausend Euro in bar zu, mit dem er die angeblichen Steuern zumindest teilweise bezahlen sollte. Den Rest solle er mit seinem eigenen Geld auffüllen. Da das Geld trotzdem auf dem Konto des Lotto-Betrügers gelandet wäre, profitiert diese ja sowieso von dieser Masche. Allerdings flog bei der Einzahlung des Geldes der Betrug auf, da ein cleverer Mitarbeiter eines Finanzdienstleister diese Art des Betrugs bereits kannte. Das bisher gezahlte Geld sieht der angebliche Gewinner jedoch nie wieder.
Ex-Lottomitarbeiter manipulierte Ziehungsgerät und gewann 14,3 Millionen
Eddie Raymond Tipton, ein ehemaliger IT-Sicherheitsmanager einer Lottozentrale in den USA, half seinem Glück etwas auf die Sprünge und manipulierte den Zahlengenerator. Statt dem Hauptgewinn in Höhe von 14,3 Millionen Dollar winken dem Mann jetzt allerdings fünf Jahre Haft.
Nach Angaben der Anklage habe sich der ehemalige Angestellte der Multi-State Lottery Association durch seine Tätigkeit Zugang zu dem Computersystem zur Gewinnzahlen-Generierung verschafft. Mittels einer Schadsoftware erlangte er die Möglichkeit, die Gewinnzahlen selbst zu bestimmen. Als IT-Sicherheitsmanager sollte Tipton einen solchen Fall eigentlich bundesweit verhindern. „Wir haben zahlreiche Beweise, dass der Beschuldigte die Ziehung der Lottozahlen manipuliert hat“, erklärte die Staatsanwaltschaft von Des Moines. Der Prozess soll im Juli dieses Jahres beginnen. Bei einer Verurteilung drohen dem Mann aus Iowa fünf Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe in Höhe von bis zu 7.500 Dollar.
Ein ausgeklügelter Coup
In einem streng gesicherten Tresor-Raum soll der Beschuldigte im Dezember 2010 mittels eines USB-Sticks ein sogenanntes „Root Kit“ auf dem Ziehungscomputer installiert haben. Zuvor habe er zudem noch die Überwachungskameras manipuliert, sodass keine Videoaufnahmen des Tatzeitpunktes vorliegen. Auch Spuren der Software ließen sich keine mehr auf dem Ziehungscomputer finden. Die Schadsoftware soll sich selbst wieder aufgelöst haben.
Das größte Problem für den Jackpot-Gewinner war allerdings, die Millionen unerkannt abzuholen. In Iowa muss sich jeder Lottogewinner über ein Ausweisdokument identifizieren. Erst ein knappes Jahr nach dem Lottogewinn, genau einen Tag vor der Verfallsfrist, wurde der Gewinn von einer in Belize registrierten Investment-Firma beansprucht. Der Lotto-Betrüger wollte anonym bleiben und schickte einen gesetzlichen Vertreter. Die Lottogesellschaft verweigerte die Auszahlung, sie hatte zuvor bereits einen Hinweis auf Betrugsverdacht erhalten.
Obdachloser gewinnt Jackpot und muss alles wieder abgeben
Was sich anhört wie eine hollywoodreife Geschichte entpuppt sich als reiner Betrug: ein obdachloser Brite gewinnt mit einem einzigen Rubbellos 4,63 Millionen Euro. Der bis dato nur durch mehrere Straftaten auffällige 36-Jährige soll mit einem Kumpel das Rubbellos in einer britischen Annahmestelle gekauft haben. Im Nachhinein stellte sich jedoch heraus, dass die Kreditkarte, die er für den Kauf verwendete, offenbar gestohlen wurde. Der Gewinn wurde ihm bislang nicht ausgezahlt. Restlos nachgewiesen werden konnte ihm der Diebstahl bislang nicht, jedoch gilt es als ausgeschlossen, dass er befähigt ist, eine Kreditkarte zu erhalten. Der Fall wird nun wohl vor Gericht ausgetragen.
Spanischer Glückspilz gewinnt 10 Millionen
Ganz ohne Betrug und technische Kniffe konnte ein Gewinner aus Spanien 10 Millionen bei der europäischen Gemeinschaftslotterie Eurojackpot abräumen. Die Zahlen 4, 14, 24, 26 und 30 sowie die Zusatzzahlen 9 und 10 ließen seinen Kontostand in die Höhe schießen. Bei der entsprechenden Ziehung konnten auch zwei deutsche Tipper jeweils etwa über eine halbe Million Euro abräumen.