Die erste Ziehung der neuen Mehr-Länder-Lotterie „Eurojackpot“ fand vergangenen Freitag statt und in den Medien brodelt bereits die Gerüchteküche: Die neue Lotterie soll stark hinter den hohen Erwartungen zurückgeblieben sein. Droht dem Eurojackpot jetzt der große Flop? Die Spieleinnahmen der Premiereziehung lagen bei „nur“ rund 13 Millionen Euro. Zum Vergleich: beim klassischen „Lotto 6 aus 49“ werden pro Woche knapp 50 Millionen Euro umgesetzt und diese Lotterie findet bekanntlich nur in Deutschland statt. Die sehr ähnliche multinationale Lotterie „Euromillions„ hat bereits zu Beginn ungefähr 36 Millionen Euro eingespielt.
Können die hohen Erwartungen erfüllt werden?
Der eher schleppende Start des Eurojackpots wäre wohl weit weniger auf das mediale Interesse gestoßen, wenn die Veranstalter nicht bereits im Vorfeld so euphorisch den große Erfolg der neuen Lotterie beschworen hätten. Vor wenigen Wochen war noch von einem „neuen Zeitalter der Lotteriegeschichte“ die Rede. Zudem lassen sich bereits eindeutige Kannibalisierungseffekte in der Lottolandschaft ausmachen. Die Einnahmen beim klassischen Lottospiel sind an diesem Woche um rund 3 Millionen Euro niedriger Ausgefallen als in den Wochen zuvor.
Die Zukunft des Eurojackpot
Für die Verantwortlichen heißt es nun erst einmal Abwarten und sehen ob und wann sich der Eurojackpot am Markt endgültig durchsetzen kann. Ein großes Hindernis für den Erfolg des Eurojackpot ist die restriktive Politik in Bezug auf die Online-Teilnahme am Eurojackpot und die vielen Werberestriktionen. Sollte der neue Lottostaatsvertrag im Sommer in Kraft treten, dürfte dies der Lotterie zum erwarteten Durchbruch verhelfen. Ob sich der Eurojackpot bis dahin erfolgreich behaupten kann bleibt abzuwarten. Glück im Unglück hatten die Veranstalter zumindest aufgrund dessen, dass in der ersten Ziehung nicht der große Jackpot geknackt wurde.